Choreografie hat weitaus mehr mit einer Radikalität und Dringlichkeit des Handelns zu tun, als mit Einverständnis und Mittanzen. Und das gilt, ausnahmslos, auf der ganzen Welt.
Man sagt gerne, die Tanzszene sei so sehr mit dem Körper beschäftigt, dass allein die Sorge um sich oder die Sorge um die eigene Karriere zählt. Aber das stimmt nicht. Denn es ist allein die schonungslose Neugierde auf andere, die einen Menschen überhaupt erst interessant macht.
Genau das ist auch der lustvolle Antrieb von tanz.dance. Schonungslose Neugierde, weil sich hier Stimmen aus aller Welt versammeln, Stimmen von Tanzjournalist:innen auf fünf Kontinenten. Sie erzählen die Geschichten, die der Tanz erzählt. Nur anders: Nicht auf Papier, nicht zur Dekoration eines Coffee Table Book oder einer Bücherwand (dieser Kompetenztapete für Gebildete), sondern digital, spannend in Text und Machart und vor allem: überall lesbar: Denn wenn die Tanzszene etwas ist, dann ist sie viel unterwegs.