tanz.dance – Die Chronik 2023

tanz.dance wurde in einer kleinen Küche 2021 gegründet, in der Journalist:innen aus aller Welt erzählen, wie Menschen mit ihren Körpern denken. Denn es geht um die Körper, die den Menschen unterscheiden von Rechenprozessen und anderen oft eher theoretischen Spekulationen. Körper sind lebendig. Körper machen Kunst. Darum heißt tanz.dance im Untertitel: „The Body’s Art“.

Das kanadische Magazin „Dance international“ bezeichnete tanz.dance mal als den „New Yorker des Tanzes“. Gut recherchierte und sinnlich illustrierte Geschichten erzählen 2023 von der Situation der Künste in der Ukraine, von queeren Tanzschaffenden in Mexiko, von stiller Meisterschaft in Kyoto und lauten Tanzinterventionen in Vorpommern, von uralten Tänzen in Usbekistan und unentdeckten Tänzen in Grönland, von Tanzhelden wie Trajal Harrell und Tanzheldinnen wie Florentina Holzinger, von tanzenden Aufständen in Iran und anständigen Menschen am Tanztheater Wuppertal.

Weil man nur wenig Nahrhaftes über Tanz lesen kann. Wem Fastfood reicht, muss sich nicht wundern, das weltweit gut ausgebildete Tanzjournalist:innen ihrem Beruf den Rücken zukehren müssen. Auf tanz.dance lebt der kulinarische Tanzjournalismus als eine unabhängige Instanz weiter, ein Journalismus, der mit Kenntnis und Augenmaß, mit Kamera, Stift und Stimme ausgeübt wird.

Papier, Print, Publikationshäuser verschlingen bei einer herkömmlichen Veröffentlichung den absoluten Großteil der Einnahmen. Das Lager, der Handel, alle wollen Geld. Nur diejenigen, die den Inhalt prägen, gehen ziemlich leer aus. Nachhaltig zu sein und die Urheber:innen fair zu bezahlen, das funktioniert nur mit digitalen Mitteln, die in aller Welt und mit einem Klick erreichbar sind. Am Besten genießt man die Geschichten auf einem Tablet oder iPad, oder auch auf dem Desktop und am Mobiltelefon.